Топик: Deutsche Sprachgeschichte
Die Verschiebung von b,g zu p,k war nur dem Bairischen eigen. Nur die Verschiebung von d zu t hat einen Teil des Frдnkischen erfaЯt.
Die Grenze zwischen dem Hochdeutschen und dem Niederdeutschen, wo die II. Lautverschiebung haltgemacht hat, nennt man die Benrater Linie ( nach dem SchloЯ
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Benrat bei Dьsseldorf ). Diese Linie verlдuft ьber drei groЯe Stдdte an drei groЯen Flьsse: Dьsseldorf am Main, Magdeburg an der Elbe und Frankfurt an der Oder.
Im VIII Jh. begann in den oberdeutschen Dialekten der Ьbergang des germanischen stimmlosen interdentalen Frikativlautes Ю ьber die Zwischenstufe р zu d ;Ю.>р.> d :
got. Юreis, as. thria, ae. Юrie - ahd. thrie, drie, dri "drei ".
got. Юata, as. that, ae. Южt - ahd. tha3, dha3, da3 "das".
Im Frдnkischen vollzieht sich der Ьbergang Ю > d im IX-XII Jh. Im XII-XIV Jh. erfaЯt er auch die niederdeutschen Dialekte. Deshalb wird der Ьbergang Ю > d in die II. Lautverschiebung nicht eingeschlossen.
Das Althochdeutsche besaЯ kein [ ]. Die Entwicklung dieses Phonems beginnt im XI Jh. aus der Konsonantenverbindung sk. Seit dieser Zeit erscheint die Schreibung sch , die im XII Jh. allgemeine Verbindung bekommt. :
ahd. skоnan > mhd. schоnan "scheinen ".
ahd. skфni > mhd. schжne "schцn ".
Man nimmt an, daЯ der Laut k zuerst an das varausgehende s assimiliert wurde und spдter mit ihm verschmolz: sk > sch > [ ] .
Seit dem XIII. Jh. wird [s ] zu [ ] im Wortanlaut vor l,m,n,w und nach r. Fьr die Bezeichnung des [ ] wurde die bereits vorhandene Schreibung sch benutzt :
ahd. slafan, mhd. slвfen > nhd. schlafen
smerza smerze Schmerz
sneo sne Schnee
swarz swarz schwarz
kirsa kirse Kirsche
Etwas spдter entwickelt sich das [ ] auch vor p,t, obwohl es in der Schreibung unbezeichnet blieb :
ahd. spati, mhd. spжte > spдt [ ]
starc starc stark
Um die Mitte des XIII Jh. wird s im Wortanlaut und im Inlaut vor Vokalen stimmhaft : [ s] > [z] , ohne daЯ diese Wandlung besonderen Ausdruck in der Schreibung findet :
ahd. [ s] sin, mhd. sin > nhd. sein [ z]
lesan lesen lesen [z]
Im Althochdeutschen und zu Beginn des Mittelhochdeutschen war w ein bilabialer Halbvokal, was die Formen ahd. seo " See" Gen. sкwes, mhd. se , G. sewes bezeugen (der Halbvokal w wurde im Wortauslaut vokalisiert ), ( auch heute Virchow, Pankow ).
Im XIII Jh. entwickelt er sich zum labiodentalen stimmhaften Gerдuschlaut.
II. Vokalismus
1. Von drei Arten des Vokalwandels der deutschen Gegenwartssprache ist der Ablaut die дlteste.
Der Ablaut ist ein spontaner Vokalwandel. Er ist allen germanischen Sprachen eigen und hat seinen Ursprung im Indoeuropдischen,( Im Russischen - нести- нёс, везти -вёз-воз, ноша ). Der Ablaut ist der Wandel des Stammvokals bei der Bildung der Grundformen der starken Verben :
I. ahd. scriban - screib - scribum - giscriban