Курсовая работа: Das Problem der phraseologischen Bedeutung

Der Zweig der Germanistik, der denjenigen sprachlichen Erscheinungen befasst, die im Sprechakt eher durch Mechanismen der „Palette des Vorgeformten in der Sprache", nennt Burger im Anschluss an Ch. Bally Phraseologie und die diesem Bereich angehörigen Spracheinheiten „Phraseologismen" oder „feste" und „stehende" Verbindungen.

Der Bereich der Phraseologie wird gegenüber Aussersprachlichem und Innersprachlichem abgegrenzt. Im innersprachlichen Bereich werden phraseologische Verbindungen gegenüber nichtphraseologischen Ketten (d.h. Verbindungen von zwei oder mehr Monomen) abgegrenzt: Alle Ketten, die aus Wörtern nur durch das Wirken von Regeln gebildet werden, sind nicht phraseologisch. Phraseologisch sind solche Wortketten, deren Zustandekommen nicht oder nicht nur aufgrund von syntaktischen und semantischen Regeln erklärbar ist. Mit anderen Worten - Wortverbindungen sind nicht phraseologisch zu klassifizieren, solange sie regulär, d.h. auf systematisierbaren semantischen und syntaktischen Merkmalen basieren. Und umgekehrt - Wortverbindunge sind phraseologisch, wenn sie nicht regulär interpretierbar sind. Es wird allerdings mit Recht betont, dass der Bereich des Phraseologischen nicht überall eindeutig abgrenzbar ist, er habe offene Grenzen zum Bereich der syntaktisch-semantischen Regularitäten.

Innerhalb des Phraseologischen werden fliessende Übergänge zwischen festen und weniger festen Verbindungen festgestellt.

Hauptgegenstand der Arbeit ist aber die zentrale Gruppe der Phraseologismen, die „idiomatisch-phraseologisch" oder kurz „idiomatisch" genannt wird. Das sind Verbindungen, deren Gesamtbedeutung nicht regulär interpretierbar ist. Die Richtung der linguistischen Analyse ist betont semantisch.
Das geschieht aus folgender Erkenntnis: die meisten Idiome weisen syntaktisch reguläre Strukturen auf; die Hauptschwierigkeiten, die Idiome im Rahmen der generativtransformationellen Grammatik und der generativen Semantik bereiten, liegen darin, dass sie semantisch und deswegen auch transformationeil von den bestehenden Sprachmodellen nicht oder nicht ganz erfasst werden können.

Von besonderem Interesse ist daher die Beschreibung der funktionalen und transformationellen Defekte der Idiome (Kap.5), die durch die Semantik dieser Spracheinheiten erschlossen werden.

Darüber hinaus enthält die Arbeit wertvolle Betrachtungen zum Problem der stilistischen Leistungsfähigkeit der Idiome (Kap.6: „aspekte einer Stilistik des Idioms) und zum Problem der Übersetzbarkeit (Kap.7: „Idiome als Übersetzungsproblem"). Zu beachten wären ferner sehr förderliche Gedanken Burgers in bezug auf das wissenschaftliche Programm der Phraseologieforschung (S. 105), primär im Bereich der gesprochenen Sprache, wobei - und das soll man besonders betonen - die Gesamtforschung in der Phraseologie berücksichtigt wird.

In derselben Zeit fällt das Erscheinen einer anderen grösseren Publikation in der deutschen Phraseologie, der Arbeit von A.Rothkegel. diese Untersuchung ist insofern von Interesse, als hier versucht wird, die Methoden der strukturellen Semantik und der generativen Transformationsgrammatik auf die Analyse idiomatischer Spracheinheiten anzuwenden. Die Verfasserin setzt sich zum Ziel, eine Strukturbeschreibung dieser Einheiten zu geben, die deren Analyse mit Hilfe von Automaten ermöglichen sollte. Analysiert werden nur feste Wortkomplexe, die syntaktische Wortverbindungen bzw. Wortgruppen sind, solche Einheiten, die als phraseologische oder idiomatische Wendungen bekannt sind - „die Grenzen des Wortes überschreiten, die des Satzes unterschreiten". Zwecks der Objektivierung des Forschungsobjekts, wie Rothkegel betont, werden Ausdrücke dieser Art, die in zahlreichen Arbeiten verschieden bezeichnet werden („stehende Redewendungen „Wortgruppenlexeme", „idiomatische Wendungen" u.a.), feste Syntagmen (FS) genannt, in Opposition zu variablen Syntagmen (VS) gesetzt und
in dieser Relation behandelt. Die Bedeutungskonzeption ist formuliert als geeignetes Modell zur Beschreibung der Verknüpfungsmöglichkeiten, „Gesamtheit der eruierbaren Verwendungsweisen". Dementsprechend werden die Begriffe von Kontext und Kontextarten präzisiert. Die Strukturbeschreibung der FS basiert auf der sog. syntagmatischen Determination, die zum Unterschied von der traditionellen Grammatik nicht als eine einseitige Relation des Verhältnisses Determinatum-Determinas Attributiver Verbindungen verstanden wird, sondern in einem weiteren und ganz allgemeinen Sinne: in einer Verbindung der Lexeme A und B ordnet A das Lexem B einer bestimmten Kontextklasse zu und umgekehrt. Diese Funktion ist nicht auf einzelne Wortklassen beschränkt, sondern soll allgemeine Geltung für Verbindungen von Lexemen überhaupt haben und kann auch auf verbale Fügungen angewandt werden.

Bezogen auf die Darstellung der Bedeutung als Merkmalkomplex, interpretiert Rothkegel die einzelnen Merkmale als Determinanten. Hierbei sei methodisch zwischen zwei Aspekten zu unterscheiden: Die Merkmale selbst sind kontextuelle Restriktionensmerkmale: in ihrer Funktion, ein Lexem einer bestimmten Kontextklasse, die durch ein bestimmtes Merkmal charakterisiert ist, zuzuordnen, sind sie zugleich Determinanten. Jede syntagmatische Verbindung ist durch ein Determinationsverhältnis charakterisiert. Die diesbezüglichen Bedingungen stehen hierbei mit denen der Kontextbeschränkung in Verbindung. Die Kontextuellen Restriktionen, die sich auf Bedeutungskomponenten beziehen (Forderungen nach Übereinstimmung bzw. Verträglichkeit von Merkmalen), werden der semantischen Komponente des Determinationsverhältnisses zugerechnet. Dazu kommen ausserdem syntaktische und lexikalische Restriktionen. Demnach wird sie syntagmatische Determination durch drei Komponenten charakterisiert. Durch die semantische (s), die lexikalische (l) und die syntaktische (v) = syntaktische Verknüpfung. Die Restriktionen der drei bezeichneten Komponenten ermöglichen eine Unterscheidung von festen Syntagmen (FS) und veriablen Syntagmen (VS), d.i. „freien syntaktischen Verbindungen". Die beiden
haben gemein, dass sie syntagmatische Verbindungen meherer Lexeme sind. FS unterscheiden sich aber durch eine spezifische kontextuelle Gebundenheit ihrer Lexeme und die damit verbundenen Merkmale des Gesamtausdrucks.

Aufgrund der Analyse auf der Basis der Kontextschränkungen und Einführung der Kriterien endozentrischer und exozentrischer Bedeutungsdetermination wird die Trennung der FS und FS2 vollführt.

Die Einzellexeme der Fl sind nicht, ohne dass die Zuordnung des Gesamtausdruck zu einer bestimmten Inhaltseinheit gestört wird. Die Klassendeterminante ist hier exozentrisch, d.h. sie bestimmt sich nach einer neuen Klasse, der der Gesamtausdruck zugeordnet ist, und nicht nach den Determinanten der Lexeme, die den Bestand der FS bilden. Die neue Klassendeterminante ist nicht in Determinanten dieser Lexeme zerlegbar.

Beispiele der FS1: kalte Ente (="Bowle"), magische Auge (="Abstimmanzeigerohre der Rundfunksgerätes bzw. Kontrollampe"), die Zelte abbrechen (="den Aufenthaltsort, den bisherigen Lebenskreis aufgeben").

FS2 lassen eine teilweise Kommunikation zu, sind endozentrisch determiniert. Traditionell gesehen sind die Fügungen mit geringerer Festigkeit als exozentrisch determinierte, da sie ein Element enthalten, das auch mit anderen Kontextpartnern in der gleiche Bedeutung wie im FS kombiniert, z.B. Schi laufen.

Funktionsverbegefüge werden bei Rothkegel auch zu FS gezehlt, weil die Bedeutung des Gesamtausdrucks nicht in einer einfacher Zusammenfügung der Merkmale den Einzelkomponenten erreicht wird. Die Theorie Rothkegels „arbeitet" einwandfrei nur dann, wenn es um feste Wortkomplexe geht, die syntaktisch Wortgruppen (Syntagmen) und semantische ganz oder teilweise umgeformt und infolgedessen Singular sind. Das sind „klassische" Phraseologismen des Typs kalte Ente (="Bowle"), blinder Passagier (="reiseunberechtigter Passagier"), magische Auge (="Kontrollampe ), festen fuss fassen (="heimisch werden") u.dgl. Bei der Abgrenzung der Vielfalt der FS2 von VS ergeben sich Inkonsequennzen. Vgl. hierzu die Bemerkung von D. Heller:
„... der Gegenstandsbereich der FS2 scheint äusserst heterogen zu sein, ihre Abgrenzung von der VS ist nur der VS relativ zum Lexikom möglich wie bei Weinreich und Bar-Hilld. Schi laufen ist nach Rothkegels Definitionen im übrigen als VS zu klassifizieren, weil sowohl Schi gegen Schlittschuh als auch laufen gegen fahren austauschbar ist, ohne das eine Zuordnung des jeweils anderen Lexems zu einer Inhaltseinheit gestört wird. Das kann als belangslos gewertet werden, aber auch als ein Indiz dafür, dass es tunlich sein könnte, VS und FS2 nicht getrennt zu beschreiben".


Semantische Kategorien der phraseologischen Wortfügung.

Das Problem der phraseologischen Bedeutung

Der Terminus "phraseologische Bedeutung" wird in der einschlägigen Literatur für zwei verschiedene Begriffe gebraucht. Es bezeichnet

(l)die Bedeutung einer phraseologischen Wortfügung schlechthin; (2) die Bedeutung, dietypologisch unterschiedlich ist im Vergleich zu anderen Bedeutungen, z.B. der lexikalischen, syntaktischen u.a.

ob die Bedeutung phraseologischer Fügungen über eine typologische Eigenständigkeit verfügt, kann aufgrund des heutigen Forschungsstandeskaum bestimmt werden. Die semantische Spezifik phraseologischer Wortfügungen resultiert aber bereits aus der semantischen Charakteristik der phraseologischen Subklassen. Auf dieser Grundlage kann man versuchen, die wichtigsten Merkmale der phraseologischen Bedeutung, d.i. die Bedeutung phraseologischer Wortfügungen, zusammenfassend zu betrachten.

Die Gemeinsame in der phraseologischen Bedeutung der zwei wichtigsten Subklassen der phraseologischen Einheiten und der festgeprägten Sätze bildet die konnotative, genauer, wertende Komponente.

Diese ist je nach dem syntaktischen Typ der bezeichneten Phraseologismen spezialisiert und macht sie (diese Phraseologismen) zum vielseitig strukturierten Inventar konnotativer sprachlicher Zeichen. Demnach sind diese sprachlichen Zeichen nach ihrer Natur und Zweckmässigkeit im jeweiligen Sprachsystem in erster Linie wertende, charakterisierende und intensivierende zu bezeichnet.

Der onomasiologische Aspekt der phraseologischen Forschung gewährt einen Einblick in die linguistische Technik, wie die Konnotation, genauer, die konnotative Komponente der phraseologischen Bedeutung, zustande kommt. Dieser Aspekt der Analyse wird in den neueren Arbeiten mit dem Problem der Regelmässigkeiten in der semantischen Motivierheit der phraseologischen Bedeutung verbunden.
Zwei zeichenbildende Faktoren sind heirbei weiterführend:

· die Art der Lexeme, die den Phraseologismen konstituiren;

· die syntaktische Basis, die die genetische Basis des Phraseologismus bilden.

Für (a) ist festgestellt worden, dass einige Klassen der Phraseologismen auf der Basis der Grundlexeme gebildet und durch diese motiviert werden. Es handelt sich hierbei um solche Lexeme wie Bezeichnungen für Körperteile, Tier- und Pflanzennamen, bei denen der Sembestend die Entwicklung der Phraseologismen sowie phraseologischer Reihen oder Serien programiert. Ein beweiskräftiges Material des regulären Charakters der semantischen Motivierheit diesen Typs ist in der germanistischen Forschung am Beispiel der Phraseologismen mit der Grundkonstituente „Kopf" ermittelt worden, deren serienhafter Charakter durch den Sembestand des Wortes determiniert ist.

So formiert sich z.B. aufgrund des Sems „oberster Körperteil" die semantische Entwicklungslinie „Raum", „Kontrastierung des Raumes", die ein Phraseosom bildet auf dessen Basis dann folgende phraseologische Reihe entsteht:

Von Kopf bis fuss; Kopf und Schwanz; bis über den Kopf in Schulden stecken; jmdm. über den Kopf wachsen.

Für (b) ist der reguläre Charakter der semantischen Motiviertheit durch die syntaktische Basis der Phraseologismen zu verstehen als Mittel zur Schaffung derinneren Form des Phraseologismus bzw. des phraseologischen Semantik offenbar ebenfalls viel Reguläres, denn auch in diesem Fall handelt es sich um bestimmte Muster in der Transformation der konkreten Vorstellungen in abstrakte Begriffe, die logisch und assoziativ determiniert in verschiedenen Sprachen ähnlich verlaufen. Das zeigen einige jüngere Untersuchungen, die das Typische und Typologische in der Bildung von Phraseologismen in Form der strukturell-semantischen Modellierung darstellt. Eine besondere Bedeutung verdient hierbei ein solcher Versuch aus der genetischen Sicht, den am Material der vergleichenden Analyse zweier slawischer Sprachen des Russischen und Tschechischen, vorgenommen wurde.
Die unterschiedlich strukturierte syntaktische Basis der Phraseologismen ermöglicht innerhalb dieser Klasse fester Wortkomplexe eine semantische Differenzierung und Spezialisierung festzustellen.

So ist die Bedeutung der phraseologischen Einheiten je nachdem, ob es verbale oder nominale Einheiten sind, in folgender Beziehung nicht ganz indentisch.

Für die verbalen Phraseologismen ist in besonderem Mass eine weite Bedeutung kennzeichnend.

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