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Das Bildungssystem in Deutschland Das Schulsystem in Deutschland ist die Sache der Bundesländer. Es hat 3 Stufen: Die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II. Die Primarstufe – oder Grundschule – umfasst die Klassen 1 bis 4. Die Jungen und Mädchen, die am 30. Juni 6 Jahre alt sind, gehen im Herbst in die Grundschule. Hier lernen sie lesen, schreiben, rechnen, Musik, Naturkunde, Turnen, Kunst, Religion, Handarbeit und eine Fremdsprache. Nach der Grundschule trennen sich die Wege; die Schüler gehen entweder in die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnaium. Die Hauptschule umfaвt die Klassen 5 bis 9 und bereitet die Schüler auf die Berufswahl vor. Nach dieser Schule können die Jugendlichen in einer Berufschule lernen. Gute Schüler können auch noch die 10. Klasse besuchen und so den Realabschluв machen. Die Realschule umfaвt die Klassen 5 bis 10 und beginnt mit einem Probejahr. In die Realschule gehen vor allem die Schüler, die nach der 10. Klasse einen Beruf erlernen wollen, z. B. im Handel oder in der Verwaltung. Neben dem Pflichtunter- 118 richt gibt es hier verschiedene Wahlpflichtkurse, die die Schüler selbst wählen. In der Realschule erlernt man nur eine Fremdsprache. Im Mittelpunkt steht hier die Ausbildung für Wirtschaft und Sozialberufe. Das Gymnasium umfaвt die Klassen 5 bis 13. Es hat auch eine Orientierungstufe. Im Gymnasium spielen die Fremdsprachen eine groвe Rolle. Die Gymnasien unterscheiden sich durch die Sprachenfolge, ob Englisch oder Latein zuerst und dann Französisch gelernt wird. Meist beginnt man mit dem Englisch in der 5. Klasse, ab der 7. Klasse mit dem Französisch oder Latein. Ab der 9. oder 10. Klasse kann man noch eine Fremdsprache wählen. Das Gymnasium hat auch einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig. Das Gymnasium schlieвt man mit dem Abitur, der formalen Berechtigung zu einem Universitätsstudium ab. Die Noten im Abitur entscheiden, ob man bestimmte Fächer (z. B. Medizin) an der Universität studieren darf. Die Gesamtschule faвt die 3 Schultypen zusammen. Hier werden gute und schwächere Schüler zusammen unterrichtet. Die Gesamtschule hat das Ziel, die Lehrziele und Anforderungen an die persönlichen Fähigkeiten und Neigungen anzupassen. In den oberen Klassen können die Gesamtschüler Leistungskurse wählen, z. B. in Englisch einen schwereren, in Physik dagegen einen leichteren. Die Klassen 5 bis 10 werden als Sekundarstufe I bezeichnet, die Klassen 11 bis 13 als Sekundarstufe II.