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ПОМОГИ ПОЖАЛУЙСТА С ПЕРЕВОДОМ! Warum klauen Kids? Wenn die Schule aus ist, wird es spannend. Heiner und seine Clique planen ihren Stadtbum- mel nicht. Sie halten am ersten großen Kaufhaus und schlendern durch die Abteilungen. In der Hutabteilung probieren sie die Hüte auf. Die Mädchen schminken sich am Kosmetikstand, oh- ne zu bezahlen. „ Manchmal steckt einer was ein“, erzählt Heiner, „ Süßigkeiten, Modeschmuck, was so herumliegt.““ Heiner findet nichts dabei. Ladendiebstahl? Nein, „Erlebnis-Shopping“ nennt er den Klau im Kauf haus. „ Wir sind doch keine Bande von Kriminellen.“ Es macht Spaß, ver- treibt die Zeit- und Zeit hat er genug. Heiner meint: Im Kauf haus liegt alles rum. als ob es umsonst wäre: Lippenstifte, CDs, Musikkassetten, billi- ge T-Shirts. Auf Grabbeltischen bekommt man alles in Massen angeboten: „ Nimm mich mit, greif zu, lang hin...“ Ein schlechtes Gewissen sollten die haben, die ihre Ware so verführe- risch hinlegen-findet Heiner. „ Gelegenheit macht Diebe“, sagt ein altes Sprichwort. Nur selten stehlen Jugendliche aus Not oder Armut. In den großen Kauf häusern muss man sich die Ware selbst aus dem Regal nehmen. Die Versuchung ist groß, den Artikel einfach einzustecken. Eigentlich könnten die meisten Ladendiebe die Ware ohne Probleme bezahlen. Oft ist das gestohlene Teil nur wenig wert. Ladendiebstahl ist ein Sport geworden. Ein schlechtes Gewissen hat kaum einer. Angelika klaut aus einem anderen Grund. Sie hat nicht so viel Taschengeld wie ihre Mitschülerinnen. „Wer in unserer Klasse nicht die richtigen Sachen trägt, ist draußen“, erzählt sie. Die Marke ist das Wichtigste: Man muss Schuhe, Jeans oder Schmuck von bestimmten Herstellern tragen, um „in“ zu sein. Angelika klaut mit verschiedenen Tricks. Sie verschwin- det mit vielen Kleidungsstücken in der Umklei- dekabine und zieht zwei Hemden übereinan- der an. Bei Schuhen lässt sie einfach ihr altes Paar im Laden und geht mit den neuen nach draußen. Natürlich kennt Angelika auch die Tricks der „anderen Seite“. Videokameras an der Decke, elektronische Anhänger, die an der Tür ein Alarmsignal auslösen und Detektive. Obwohl die Warenhäuser dafür Millionen inves- tieren, werden nur 5 Prozent der Diebe gefasst. Geld, das sie sich über einen höheren Preis für ihre Waren von ehrlichen Kunden wiederholen. Auch Oliver ließ manchmal „etwas mitge- hen“. Warum er klaute? Der Reiz des Verbote- nen war wohl dabei-bis man ihn auf frischer Tat ertappte. Er wird rot, wenn er von seiner Begegnung mit dem Warenhaus-Detektiv erzählt:“ Ich hatte die CD in der Hand und war auf dem Weg zur Kasse, da stand schon jemand hinter mir: „Bitte kommen Sie mit in unser Büro!“ Peinlich, peinlich, die ganze Sache. Die Detektive telefonierten mit Olivers Eltern und meldeten den Diebstahl der Polizei. Zur Stra- fe musste Oliver im Stadtpark Rasen mähen. Keine harte Strafe, aber für ihn eine Lehre. So wie Oliver ist es bei den meisten Jugen- dlichen: Aus Ladendieben werden normaler- weise keine großen Kriminellen. Eine Ausnah- me ist da wohl der Dreizehnjährige, der zum zehnten Mal erwischt wurde. Nach dem Verhör konnte er nach Hause gehen. Da hatten ihn die Detektive schon wieder auf dem Monitor: beim elften Klau.